Sonntag, 26. April 2009

Einige Frühlingsimpressionen










Frühlingsimpressionen zu meiner großen Lärchenhochalm aus dem letzten Herbst.
Bepflanzung mit Lärchen im Winter nach dem Frost....es ist einfach wunderbar zu beobachten, wie nahezu alle Lärchen (von den 35 starten lediglich 2 verzögert) kräftig austreiben...hoffentlich wachsen sie sich weiterhin gut ein !!!

Die Fagus sylvatica (Buche) - Yamadori vom letzten Herbst vom Vogesenkamm, treibt kräftig aus und scheint sich auch im Flachland glücklicherweise wohl zu fühlen!

Gartenyamadori - 2 Azaleen

Azalee I Rückseite



Azalee I Hauptansichtsseite

Azalee II - Hauptansicht

Azalee II Rückseite
Vor wenigen Wochen grub ich die zwei Azaleen in unserem Garten aus, um sie als Bonsais zu gestalten. Bereits im letzten Herbst habe ich das Ausgraben der Pflanzen durch Umstechen der Wurzelballen vorbereitet. Beide Bäume sind ca 25 -30 Jahre alt. Sie blieben kleinwüchsig, weil meine Mutter sie über die Jahre ständig zurückgeschnitten hatte. Gut für mich ;-))...das Nebari ist bereits gut ausgebildet! Die Wuchsform legt eine windgepeitschte Fom nahe - mal sehen, was in Zukunft daraus wird ;-)

Eichenyamadori II- Qercus robur Mehrfachstamm


Die beiden Eichenprebonsais füllen den Laderaum des Kombi....

Der Eichen-Mehrfachstamm am Ackerrand mit gutem, feinem Wurzelballen


....da muss "frau" sich schon etwas anstrengen ;-)....

Dietmar hatte seinen Spaß und frozelte, ob nicht Ikebana das Richtigere für Frauen seien?!
Aber ich weiß ja wie er´s meint ;-))....So ganz unrecht hat er allerdings nicht...wenn die eigene Kraft nicht mehr reicht muss man halt langsamer machen...das geht auch, dauert eben nur länger....aber es ist doch hilfreich einen kräftigen Mann dabei zu haben :-)....

...der Mehrfachstamm besteht aus einer Pflanze!...
den kleinen Stamm im Vordergrund haben wir unter dem Wurzelballen her auf die Rückseite gebogen...so füllt er passend die Lücke zwischen den "beiden Bäumen" des Eichenhains (s.u.)


...der Eichenhain auf der Felsenplatte vor dem Aufbringen der Erde...




Dieser Mehrfachstamm sieht aus wie ein kräftiger Eichenhain und gefiel mir einfach zu gut! Ich konnte ihn nicht stehen lassen, obwohl ich bereits einen schönen Eichensolitär gefunden hatte. Von den Dimensionen her ( Höhe 55 cm, Breite 1m, Stammumfang am Nebari 35 cm, Alter ca. 30 Jhre) passt er ideal auf meine große Felsenplatte. In diesem Frühjahr verabschiedete sich leider meine schöne alte Fichte (ca. 30 Jahre alt, Gartenyamadori) aus dem letzten Herbst, die auf der Platte stand. Aber mit diesem Eichen-Mehrfachstamm habe ich einen würdigen Nachfolger gefunden - oder nicht? Auch hier hoffe ich auf ein gutes Anwachsen und einen kräftigen Austrieb....Daumen drücken !!!

Eichenyamadori I- Quercus robur Solitär



Der finale Pfahlwurzel-Schnitt - ganz schön anstrengend!






Das Nebari ist bereits gut ausgebildet, wenn auch jetzt noch zum großen Teil verdeckt...


Dietmar und ich haben den "letzt möglichen Yaymadori-Tag" in diesem Frühjahr genutzt, um für mich eine schöne kräftige Eiche zu suchen. Bei strahlendem Sonnenschein gings ab in das Eichenyamadorigebiet in der Nähe. Im Ersten Gang bei guter Salsamusik tuckerten wir im Auto an den Wald- und Wiesenrändern entlang - ein gemütliches Yamadori also...zumindest bis wir fündig wurden. Das "Objekt der Begierde" erspähte ich an einem sonnenbeschienen Waldrand auf einer Anhöhe. Das Wurzeln Umstechen und Ausgraben war schon etwas beschwerlicher. Dank Dietmars Unterstützung ging´s aber recht zügig. Die Eiche ist ca 28 Jahre alt und hat nach dem Rückschnitt eine Höhe von ca. 66 cm mit einem Stammumfang am gut ausgebildeten Nebari von stattlichen 35 cm - eben eine "richtige deutsche Eiche" als Prebonsai! Jetzt steht sie in einem Gemisch aus Lavasplit mit wenig Torf und wird aufgrund ihres guten Wurzelballens hoffentlich gut austreiben und bald neue Äste bilden.

Montag, 6. April 2009

April-Ausstellung "Nature-Art" in der Galerie Eigen-Art, Rheine

Impressionen zu Waltraud Behrends April Ausstellung "Nature-Art"


...meine "Mediterrane Landschaft I" - mit Thymian...

...meine "Mediterrane Landschaft II " - Odoratum mit den weiter unten im post erwähnten Kräutern...




...die Ausstellung vereint Malerei und hölzerne Fund-Objekte meiner Mutter Waltraud Behrend
mit Bonsais von Dietmar Popp/ Lengerich bei Lingen und von mir...
Dietmar vor seinem 1. Bonsai in der Ausstellung...einer chinesischen Ulme ("ulmus chinen.")
ca. 40 J. alt...


2 weitere Bonsais von Dietmar Popp
links: chin.Wacholder "juniperis chinensis var."blaaws" ca. 50 J. alt
rechts: südl. Zürgelbaum ("zeltis australis/sinensis") ca. 60 J. alt, Aufnahme unten noch ohne Laub, Foto oben nur 5 Tage später aufgnommen zeigt den Zürgelbaum im zarten "Frühlingslaub"...
- hier für alle, die es interessiert der von mir verfasste Pressetext dazu -

„Nature-Art“
April-Ausstellung ´09 von Waltraud Behrend in der Galerie Eigen-Art
„Wer keine inneren Bilder hat, sieht nichts“ (Antoni Tapies) dieser Gedankengang leitet grundsätzlich Waltraud Behrends künstlerisches Schaffen. Für sie ist Einfachheit, Stille und Ursprünglichkeit wichtig, die sie in der Natur findet. Hier kommt das Auge zur Ruhe und zum eigentlichen Sehen. Ihre Natureindrücke setzt sie in die Malerei um, indem sie Lasur über Lasur legt, verbunden mit Natur-Struktur-Elementen und der Farbe dabei ihr eigenes Spiel läßt. Immer wiederkehrend in ihrer künstlerischen Arbeit sind die Themen Wald und Bäume als Teile der Natur, aber auch als Grenze zwischen Bekanntem und Fremden. Mal sind es größere Baumabschnitte, mal Rinden- und Holzstrukturen, die der Betrachter assoziativ in ihren Bildern wiederfinden kann. Aber auch in Fundstücken aus dem Wald, selbst im Verfall, erkennt sie Objekte mit eigener Ästhetik und präsentiert diese, ohne deren Eigenart zu verändern.
Die Natur mit ihren ungerichteten, vielfältigen Variationen eines zufälligen Entstehens bietet dem Menschen beim genauen Betrachten einen unbegrenzten Raum, um Geschichten und Ansichten in unseren Gehirnen entstehen zu lassen. Dieser Grundgedanke gilt nicht nur für die Arbeiten von Waltraud Behrend, auch die Bonsaigestaltungen ihrer Tochter Anne Behrend und von Dietmar Popp/ Lengerich, Lingen, die mit ihren Werken das Thema Bäume und Landschaften im Rahmen der Naturkunst („Nature-Art“) erweitern, gehen von diesem Prinzip aus. Bonsai (im Japanischen bon = Schale, sai = Pflanze) als Kunst am lebenden Objekt fokussiert ein solches Hinsehen auf die Gestaltung zum Teil jahrhunderte alter Bäume, die im Kleinformat all das Widerspiegeln sollen was sich an Ansichten und Geschichten über lange Zeiträume im Großformat in der Natur abspielt. Bei der Schau solcher Bonsai eröffnen sich dem Betrachter viele Möglichkeiten, die zum Verweilen einladen, indem sie Ruhe vermitteln und bei tieferem Einlassen zur Kontemplation führen können.

Die Ausstellung von Malerei/ Skulptur in Kombination mit Bonsais scheint hier am Ort zumindest so ungewöhnlich und interessant zu sein, dass heute morgen ein Redakteur von der hiesigen Presse bei mir war und einen großen Artikel über das Thema Bonsais im allgemeinen und meine Arbeit in diesem Bereich in der Wochenend-Ausgabe zu Ostern bringen will....Endlich mal ein anderes spannendes ungewöhnliches Frühlingsthema meinte er, nicht immer nur Artikel über "Tulpen und Narzissen mit Ostereiern". Rechst so ! Aufklärungsarbeit in Sachen Bonsai kann ja nicht schaden oder? Er war lange hier und sehr interessiert an der Bonsaikunst - bin gespannt was er so schreibt. Dietmar ergänzt dann das Informationsangebot am Ort/ VHS Rheine mit einem Vortrag zum Thema Bonsais und einem mehrtägigen Workshop.

Neue Fotos der "würzigen mediterranen Landschaften"




Details der mediterranen Landschaft mit Thymian...
erinnert der "alte kleine Thymian" auf der Bergspitze nicht an eine knorzelige Olive?

"Mediterrane Landschaft I"

"Mediterrane Landschaft II" - Odoratum



Details des "Odoratum" - die "Rosmarinbonsais" lassen mich entfernt ebenfalls an Oliven denken...

Sonntag, 5. April 2009

Olea euopea - meine Olive aus den Anfängen ;-)

...Olive aus dem letztem Herbst, ein Gartencenter-yamadori...es wurde nur das nebari freigelegt, die Olive ansonsten in ihrem Topf belassen bis zur Gestaltung im nächsten Frühjahr


...nach dem Überwintern mit teilweise ausgelichteten Ästen

...die Wurzeln werden freigelegt...



...es war garnicht so einfach zu entscheiden, welche die Vorderseite und der Pflanzwinkel werden soll....diese Seite oder die darüber mit dem "Gesicht"?...das Kappen des Baumes war dagegen einfacher...



...schließlich hab ich mich für diese Vorderansicht entschieden, zu hoch sitzende Wurzeln wurden teilweise zu grob gestalteten jins...die Feinarbeiten kommen später...


...so das ist nun das vorläufige Ergebnis...ist nicht mehr viel übrig geblieben von dem "großen" Olivenbusch ;-)...und diesmal gibts sogar eine ovale unglasierte Bonsaischale...

Im letzten Spätsommer - als Bonsaianfängerin - wollte ich für den Anfang meiner Sammlung unbedingt auch eine Olive, weil ich diese knorzeligen urtümlichen mediterranen Individuen so sehr mag. Gesagt getan, in einer großen Gärtenerei hatte ich die Riesenauswahl. War garnicht so einfach, sich für einen Baum zu entscheiden. Schließlich wählte ich den obigen, weil mir der orignelle, dicke Stamm gefiel. Erst zu Hause endeckte ich das Gesicht auf der einen Stammseite - Dietmar und ich frozelten über den "rauchenden Toni"...seht ihr ihn? Es war klar, dass nur der Stamm bleiben und das komplette Geäst weichen sollte...schließlich soll der Baum komplett neu aufgebaut werden, damit eine gedrungene urwüchsige "alt-ehrwürdige" Olive entstehen kann. Mal sehen ob es klappt! Den Winter über gefiel mir das "Gesicht" immer weniger (ich mag keine Vermenschlichungen oder Verniedlichungen bei Bonsais) und so entschied ich mich für die andere Seite als Vorderansicht. Die schlichte ovale Bonsaischale gefällt mir auch gut als Alternative zu den Felsenschalen. Das ist mal was anderes und macht als "indoor" (zum Überwintern) auch was her! Hoffentlich hilft die kräftige Frühlingssonne, damit die Olive gut austreibt.