Mittwoch, 18. November 2009

Yamadori picea abies II

Beim yamadori im französischen oberen Jura konnte ich 2 verheißungsvolle piceas mitnehmen. Die erste hab ich im vorherigen post beschrieben. Diese hier ist um einiges kleiner, aber auch sie eigenwillig gewachsen und mit charaktervoller Ausstrahlung wie ich finde. Nun werde ich einige Zeit abwarten und hoffen, dass die piceas gut anwachsen und vital austreiben. Erst dann werde ich sie weiter gestalten. Es fällt mir nicht leicht, auf lange Zeit so geduldig zu sein - das gebe ich zu. Es reizt mich sehr das endgültige Gestaltungsergebnis zu sehen. Eine ungefähre Vorstellung habe ich schon...aber wir werden sehen. Es heißt wie immer - auch hier - der Weg ist das Ziel ;-)


...von der Seite gesehen... 

...momentane Frontansicht....

Sonntag, 8. November 2009

Yamadori Picea abies

Diese picea abies habe ich neben einer zweiten aus dem französischen Jura mitgebracht. Sie wuchs aufgrund ihres Standortes nahezu einseitig dem Licht zu. Ihr interessanter Stammschwung, der kräftige Stammumfang, die vielen Jins und das gute Nebari fielen mir auf und ließen mich sofort an die Gestaltung eines Bonsai in "windgepeitschter" Form denken. Die Entscheidung über die endgültige Gestaltung hab ich noch nicht getroffen, besonders was die Frage anbelangt, ob ich alle 3 Stämme belasse. Ob ich zB. den unteren Stamm zum Jin mache oder den obersten oder vielleicht doch alle 3 Stämme nutze. Zunächst soll die Fichte über einen längeren Zeitraum zeigen, ob sie gut anwächst und erneut wieder vital austreibt. Hoffentlich entwickelt sie sich gut, wenn man bedenkt, dass picea-yamadoris eher als "zickig" und schwierig gelten. Die Zeit wird es bringen und ich drücke die Daumen ;-)


...standort in situ...




...nach dem Ausgraben...

....im neuen pflanzkasten...

Dienstag, 3. November 2009

Fagus sylvatica from the mountains

Auf einem Trip zu meinen Freunden im Breisgau verbrachte ich ein paar wunderbare Tage bei neuen Bonsai-Freunden in der Nähe von Genf. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Philipp und Veronique Le Blanc mit ihrer Familie für die wunderbare Gastfreundschaft! Verbunden damit war der Besuch einer  Bonsai-Ausstellung nahe Genf, die die besten Bonsais der verschiedenen Arbeitskreise in Frankreich und der Schweiz präsentierte. Eine wirklich beeindruckende Show, die von Philipp und seinem Arbeitskreis organisiert wurde!  Auf dem Rückweg durch das französische Jura bot sich die Gelegenheit, einige wenige Mitbringsel für  meine Prebonsai-Sammlung zu besorgen.

Dieser schöne Mehrfachstamm einer Fagus sylvatica stammt von einer Viehweide aus den Bergen, auf der die Kühe durch das ständige zurückfressen eine Vielzahl derartiger Krüppelbuchen entstehen ließen. Aufgrund ihrer schönen Gesamtsilhouette, der vielen Stämme und kleinteiligen Astverweigungen hat es mir die Buche sofort angetan. Sie erscheint recht vital mit einem guten Wurzelballen und weist eine Vielzahl von Blattknospen auf.  Nach dem umwickeln der Wurzeln mit Sphagnum-Moos wurde der Baum in grobkörnige Lavaerde gesetzt. Einen Teil der Blattknospen werde ich proportional zur Wurzelreduktion entfernen und den Baum dann für einige Zeit in Ruhe lassen, in der Hoffnung, dass er vital anwächst. Stammhöhe ca. 1 m, Nebari 0,25 - 0,30 m breit.